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Op zoek naar het water

Alida Bremer

Datum 11 maart 2022
Door
Alida Bremer
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Auf der Suche nach dem Wasser

1.

War es ein Zufall oder die Vorsehung, war es ein günstiger oder ein ungünstiger (Nord-)Stern, dem ich gefolgt bin, als ich eines Tages im Jahr 1986 nach Münster kam? War es eine glückliche oder eine unglückliche Fügung, dass ich am Anfang in der Jägerstraße wohnte? Die rätselhafte Diana aus den Wäldern des hellenischen Unbewussten ist auch heute noch bei mir, im Garten meines Hauses in der Eifelstraße. Hier gibt es eine Gartenhütte, in der sich früher Jäger zu versammeln pflegten, und einen Jagdhundezwinger, der einst in der gegenüberliegenden Ecke des Gartens stand und heute von Bambus und Brombeerbüschen überwuchert ist. Bambus und Brombeerbüsche liefern sich in dieser Ecke unerbittliche Kämpfe, deren Ausgang ungewiss ist.

Münster scheint aus einem feuchten, dunklen, üppigen Wald emporgewachsen zu sein. Dichte Wälder aus Eschen und Schwarzerlen umzingelten einst die Geburtsstätte der Stadt. Den Durst ihrer Wurzeln löschte die Aa, die sich früher wild ergoss, wobei sie Sümpfe und Moore um sich verbreitete. Die strenge und stolze westfälische Stadt hat die Aa inzwischen gezähmt, so wie sie wohl alles ihrer standhaften Ordnung unterwirft.

Ich lebte bis zu jenem Jahr 1986 in vier Städten: In Split an der sonnigen Adriaküste, wo ich meine Kindheit zwischen Stränden und den Gassen eines alten römischen Palastes verbrachte, in Belgrad, dem Moloch des Balkans und der Hauptstadt des sozialistischen Jugoslawiens, in Rom, wo ich jede Kirche zwischen der Casa di Procura dell’ Ordine Teutonico und San Paolo fuori le Mura kennenlernte, und im leuchtenden München, wo mich die bayerische Selbstverliebtheit ein wenig abstieß, wenngleich ich dem blauen Himmel über dem Englischen Garten verfallen war. Zwischendurch weilte ich in Paris, immer für ein, zwei Monate, ich lebte dort von Wasser, Brot, Luft und der Verzauberung, die von dieser Stadt ausging. Mein Pariser Tagebuch trug als Motto Hemingways Worte über Paris als einem Fest fürs Leben.

Als ich auf den Spuren der Bibliotheken und des Wissens, denen mit derart naiver Begeisterung nur ganz junge Frauen in ihrer Selbstvergessenheit folgen können, weiter nach Norden zog, war mir zu keinem Zeitpunkt der Gedanke gekommen, dass ausgerechnet die Universitätsstadt Münster die letzte Station meiner schwungvoll begonnenen Wanderungen werden sollte. Aber endet nicht jede Jugend mit einem unsanften Erwachen?

Ehe ich mich versah, fand ich mich in der Münsteraner Jägerstraße wieder, in einem dreistöckigen Haus aus den Fünfzigern, das die langweiligste Fassade dieses Teils Europas vorzuweisen hatte. Nein, ich habe sie nicht gemocht, diese Jägerstraße, die von der Hammerstraße ausgehend in einem leichten Bogen auf die Südstraße zuläuft. Die nichtssagende Architektur der Häuser, alle von gleicher Höhe, alle ordentlich, mit bescheidenen Vorgärten auf der linken und mit abweisend geschlossenen Türen auf der rechten Seite, die gespenstische Stille und eine wenig einladende Kneipe, in der abends schweigsame Männer ihr Pils bei der mürrisch dreinblickenden Kellnerin bestellten. Verrutschte und nass gewordene Röckchen aus weißem Krepppapier umspielten die Füße der verrucht anmutenden Pilsgläser. Manchmal saß ich nur da, spielte mit einem durchweichten Bierdeckel, schwieg das dunkle, polierte Holz der Theke an und wartete auf ein Wunder.

Nicht einmal der Name „Südstraße“ und auch nicht der nahe gelegene „Südpark“, beide mit ihrer Anrufung des Südens, konnten mich trösten. Ja, nicht einmal der kleine Teich im Südpark, mit dem ich meine Suche nach dem Wasser in dieser Stadt, die einst ganz unschuldig Mimigernaford hieß, begonnen hatte, vermochte mich zu erfreuen. Mimigernaford, das hätte auch ein Wesen aus einem Kinderbuch sein können, ein Zauberer, der Kaninchen aus einem Hut zaubert. Vielleicht lebte er tatsächlich einmal hier, denn auf allen Wiesen der Stadt hoppeln heute Kaninchen herum, unzählige Kaninchen, die wahren Herrscher der Stadt. Die Jäger sind inzwischen ausgestorben, ohnmächtig vor der Unschuld der Kaninchen. Oder haben sie sich bloß zurückgezogen, sind verschwunden im Teutoburger Wald?

Ich musste dringend irgendwelche Gewässer finden, die mir das Gefühl der Verbundenheit mit dem Mittelmeer vermitteln würden, denn in der Nähe von Wasser würde ich mich wieder wohl fühlen, so meine Hoffnung. Auf der Erde sind alle Gewässer untereinander verbunden, es gibt eine gesellige Gemeinschaft des Wassers, so redete ich es mir ein. Wir Menschen sind nun einmal soziale Wesen, und im Münster des Jahres 1986 konnte man diese Tatsache leicht übersehen, vor allem, wenn man Südländerin war, die noch frische Erinnerungen an Rom in sich trug, an die Fontana di Trevi genauso wie an die Strände von Ostia, an den nur eine Stunde Zugfahrt entfernten Golfo di Napoli, an die jungen Männer, die in lauen Sommernächten hinter den Mädchen her pfiffen und sie grundsätzlich schön, bella, fanden.

In Münster schien mich niemand zu sehen oder gar schön zu finden. Auf meinem Kopf lastete der bleierne Himmel, als wäre er der merkwürdige Hut der Münsteraner Frauen, die Fellkenhaube, von der der Gesandte des Papstes, Fabio Chigi, dem Markgrafen von Mantua erstaunt berichtete. Nicht einmal beim Fahrradfahren – das war in den ersten Monaten das Beste, was die Stadt mir zu bieten hatte – konnte ich mich von diesem Riesenhut befreien. Wenn ich nur irgendwo Wasser finden würde, flüsterte ich, während ich am Aasee vorbei radelte. Der Hut der Münsteraner Frauen, unsichtbar auf meinem Kopf, aber schwer und schwarz, versperrte mir den Blick.

Man kann wahrlich nicht behaupten, dass es in Münster trocken war. Allerdings kam das Wasser aus der verkehrten Richtung, vom Himmel auf die Erde, und färbte den Himmel grau. Alle Menschen fuhren im Regen Fahrrad, viele ohne Regenbekleidung, nass gewordene Babys nuckelten in ihren Plastiksitzen an ihren Schnullern, während der Regen jedes Weinen sinnlos machte. Ja, sogar der Aasee, der mir damals noch gar nichts bedeutete, soll wegen des andauernden Regens entstanden sein. Als wieder einmal die Särge in den Gräbern des naheliegenden Friedhofs im angestauten Wasser, von dem die Erde matschig und weich geworden war, zu schwimmen und schwanken begannen, fassten die Bürger der Stadt den Beschluss, auf Professor Landois zu hören und einen Stausee anzulegen. So haben die Toten den Lebenden etwas Freude geschenkt – zumindest dieser Legende nach.

 

2. 

An einem der unzähligen verregneten Tage lernte ich im Treppenhaus in der Jägerstraße Herrn N. kennen. Herr N. wohnte eine Etage tiefer, in einer identisch zugeschnittenen Zweizimmerwohnung, nur dass er im Unterschied zu mir sehr zufrieden mit seiner Wohnstätte zu sein schien. „Wir sind zufrieden“, pflegte er zu sagen, wenn ich mich nach seinem Befinden und dem Befinden seiner Frau erkundigte. Die Frau war hochgradig dement, und er kümmerte sich liebevoll um sie; Kinder hatten sie keine. Herr N. lud mich zu ihnen ein.

Außer den Stimmen der Professoren in den Vorlesungen, die zugegebenermaßen gelegentlich vorzüglich waren, etwa eine Vorlesung über das Fugen-s in den deutschen Komposita, hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt kaum eine menschliche Stimme gehört. Meine Kommilitoninnen und Kommilitonen schafften es, nach den Vorlesungen und Seminaren jedes Mal so schnell zu verschwinden, dass ich mir nicht einmal ihre Gesichter, geschweige denn ihre Namen merken konnte. Die Einladung zu einer Erdbeerbowle war meine erste nähere Begegnung mit den Bewohnern dieser Stadt, bei der ich ihre spröde und wohlorganisierte Herzlichkeit erstmals erlebte. Von diesem Getränk wurde ich an jenem späten Nachmittag schofel betrunken, so dass ich fünf Minuten brauchte, um – schwankend und torkelnd – meine Wohnung wiederzufinden.

Mit Herrn N. kam das Meer in mein Leben zurück. Er war im Zweiten Weltkrieg Marineoffizier, zuerst irgendwo im Norden und später auf der Insel Krk an der kroatischen Adria stationiert, er zeigte mir Fotos, ein fescher junger Mann, der schüchtern und zugleich verwegen in die Kamera blickte. Die kurzen Urlaube reichten nicht, um ein Kind zu zeugen, erklärte er mir und griff in dem Moment zärtlich nach der Hand seiner Frau. Sie hätte so treu auf ihn gewartet, sagte er, dabei sei er weitere zwei Jahre in jugoslawischer Gefangenschaft gewesen, irgendwo in der Region Lika, es sei so bitter kalt dort gewesen, dass er sich Pantoffeln aus dem Fell einer Katze zusammengeflickt habe, da man ihm seine Stiefel abgenommen hatte. Ich traute mich nicht nachzufragen, ob er die Katze dafür eigenhändig töten musste, aber ich ging davon aus, dass er dazu kaum fähig gewesen wäre, wie er so dasaß und liebevoll die Hand seiner Frau streichelte, die freundlich lächelte und kein einziges Wort sagte, entrückt in eine Zeit, in der es kein Warten mehr gab. „Wenn Sie sich nach dem Meer sehnen, warum fahren Sie nicht an die Nordsee?“, fragte mich Herr N., während er für mich die vom Alkohol schwer durchtränkten Erdbeeren aus der einem Aquarium ähnlichen Glasschale herausfischte.

Ich verstand nicht, wovon er sprach.

Die westfälische Ebene, in der sich Münster eingenistet hat, dieses Fehlen eines einzigen, sei es auch noch so winzigen Berges, diese unendliche Weite, bestückt mit Bauernhöfen und Wasserschlössern (auf meiner Suche nach dem Wasser hatte ich die Wasserschlösser gefunden, aber auch sie boten mir nur kurzzeitig etwas Trost), hatte in mir jede Neugierde getötet. Die Baumberge hatte ich leider noch nicht entdeckt. Die Vororte mit so vielversprechenden Namen wie Nienberge und Altenberge überzeugten mich wenig, auch sie kamen mir platt vor, wie alle anderen Stadtteile, allesamt mit merkwürdigen Namen versehen. Ich drehte mich im Kreis oder wanderte durch das Labyrinth der Gassen – Pferdegasse! Lütke Gasse! Grüne Gasse! Wie vom Zauberer Mimigernaford verwünscht, hatte ich jede Vorstellung von anderen Orten jenseits dieses Labyrinths verloren. Als würde es auf der Welt nur Monasterium Westphaliae Metropolis mit seiner auf einer herzförmigen Wehranlage angelegten Promenade geben, mit seinen Toren, die in die Felder und Wälder entführten, hinter denen sich nur noch mystische Jagdgründe erstreckten.

Bei der Rückkehr von meiner ersten Fahrt an die Nordsee fühlte ich mich mit mir und mit der Stadt ausgesöhnt. Nun wusste ich, dass es aus der Ebene ein Entkommen gab, dieser Ebene, die man von keiner Anhöhe überblicken konnte, es sei denn, man würde den Posten einer Türmerin auf der Lambertikirche antreten, wozu mir jedoch jegliche Qualifikation fehlte. Außerdem würden mich die drei am Kirchturm hängenden Käfige ständig an die Grausamkeit erinnern, die hier trotzig zur Schau gestellt wurde, nur wenige Meter vom Friedenssaal entfernt. Eine eigentümliche Dialektik ergab sich zwischen diesen beiden Orten. Bisweilen träumte ich von Herrn N., der an seinen Füßen lebende Kaninchen trug und so zwischen dem Ort der Unerbittlichkeit und dem Ort der langen Verhandlungen hin und her hopste, ganz allein über das Kopfsteinpflaster des Prinzipalmarkts.

Zurückgekehrt in die Stadt, fand ich sie angefüllt mit Skulpturen. Riesenkirschen wuchsen auf einer Säule, in den Käfigen glimmerten Irrlichter. Und als ob der Künstler Ludger Gerdes ausgerechnet mich erfreuen wollte, schenkte er Münster ein Schiff, das nirgendwohin fährt. Ein in sich ruhendes Schiff aus Erde und Stein, das zwei Pappeln mit dem Himmel verbinden.

 

3.

Eines Frühsommertages setzte ich mich mit einem Buch in der Hand in den Hof hinter dem Haus in der Jägerstraße. Inzwischen wusste ich, dass neben mir und dem Ehepaar N. in den anderen Wohnungen einsame Witwen wohnten, die von den Sonnenstrahlen so verzückt sein konnten, dass sie bisweilen hier gemeinsam Kaffee tranken und Kuchen aßen. Und tatsächlich erschienen sie plötzlich an der Hintertür – sechs ältere Damen in guter Stimmung, mit Kaffeekannen, Tassen und Tellern in den Händen, während die siebte feierlich eine große Torte vor sich her trug. „Oh“, rief sie erstaunt, als sie mich sah, und errötete dabei wie ein Backfisch – „hätten wir gewusst, dass Sie auch hier sind, dann hätten wir Sie für unser Kaffeekränzchen eingeplant! Schade, wirklich schade!“ Und dann gesellte sie sich seelenruhig zu den anderen, die mir Blicke voller Bedauern zuwarfen, und begann die Riesentorte aufzuteilen. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Ich hielt mein Buch so fest in den Händen, dass es schmerzte und dachte darüber nach, wie schade es sei, dass ich heute Vormittag meinen nachmittäglichen Aufenthalt in unserem Hinterhof nicht mit einem Aushang im Treppenhaus angekündigt hatte. Dann hätten die Damen mich einplanen können, und dann hätte ich mich zu ihnen setzen dürfen.

Immerfort versuchte ich die Topographie der Stadt zu überblicken. Die winzigen Hügel um den Aasee luden auch nicht zum Verweilen ein, denn sobald ich mich einem von ihnen näherte, begann meine Fantasie sich Bilder zerbrochener Porzellantassen, zertrümmerter Wände einstiger Kinderzimmer, zusammengerollter Gardinenfetzen, trüb gewordener Glasscherben und morscher Holzreste einstiger Tische und Truhen auszumalen, die sich unter der dünnen Schicht aus Erde und Rasen befanden. Die Hügel, so erzählte mir Herr N., seien entstanden, als man den Schutt nach dem Bombardement der Stadt zusammengetragen habe. Auch seine Frau habe mitgeholfen, sie sei eine tüchtige Trümmerfrau gewesen, sagte er und warf der schweigenden Alten, die mit ihrem schütteren weißen Haar wie ein Vogeljunges aussah, einen zärtlichen Blick zu. Nein, das stimme alles nicht, sagte mir erst zwanzig Jahre später ein anderer Münsteraner, während wir die Kirchturmspitze von Guillaume Bijl betrachteten, die zwischen Mühlenhof und Planetarium eingegraben war, die Trümmer wurden damals fein vermahlen und als Baumaterial wiederverwendet – „so gesehen kannst du ihnen nirgendwo in der Stadt entgehen“. Als ich in das Haus in der Eifelstraße einzog, musste ich daran denken, denn eine Wand der Gartenhütte, die ehemals den Jägern zu vergnügten Stunden diente, wird von einem Relief geschmückt, dem Portrait eines Unbekannten, das aus den Trümmern gerettet worden war, wie mir der Hausverkäufer erzählte.

Eines Tages lud ich Herrn N. und seine Frau zum Kaffee ein, und er schenkte mir ein Buch, gedruckt in der verschnörkelten, schwer lesbaren altdeutschen Schrift. Das Buch hieß Blaue Adria und war in einer leicht versüßten Sprache geschrieben, es war das Erstlingsbuch einer Münsteranerin, die inzwischen zu Unrecht vergessen ist: Clara Ratzka. Es war rührend zu sehen, wie ihr die Worte fehlten, um die Reize der mediterranen Landschaft und die edle Schönheit der Städte Dubrovnik und Split zu beschreiben. Als Tribut an ihre Begeisterung für die Adria las ich danach ihren Roman Familie Brake. Bei der Lektüre kam ich nicht aus dem Staunen heraus: Es hat tatsächlich jemanden gegeben, sogar eine feinfühlige Schriftstellerin, die Münster wunderbar fand und die in dieser Stadt Geschichten über Liebe und Freundschaft ansiedelte!

Ich hatte inzwischen mit Hilfe von Herrn N. den Dortmund-Ems-Kanal und die Werse entdeckt. Mit jedem neuen Wasserort auf meiner inneren Münsterkarte tauchte ich tiefer in die Stadt ein. Als Herr N. mir schließlich erzählte, dass im Historischen Rathaus ein Schiffsmodell von der Decke hängt, eilte ich sofort dorthin. Unter jenem schwebenden Segelschiff, einem Zeichen der Zugehörigkeit zur Hanse, wurde mir warm ums Herz.

Herr N. war freilich ein echter Münsteraner, deshalb entwickelte sich unsere Kommunikation in langsamen Schritten. Hier und da nahm er ein Paket für mich an. Manchmal lief ich in die Apotheke für ihn, da er plötzlich fürchtete, seine Frau nicht alleine lassen zu können. Das kam selten vor, denn sie war eine stoische, tapfere Münsteranerin, die auch in ihrer Demenz genau wusste, was sich gehört. Zwischenzeitlich versank das ganze Haus in eine unheimliche Stille. Ich aber suchte den sternförmigen Wassergraben um den Schlossgarten auf, radelte zum Ruderclub am Kanal, setzte mich auf die Terrasse des Benno-Hauses und beobachtete die behäbig dahin schwimmenden Lastkähne, mietete Kanus und paddelte auf der Werse, meditierte in der Überwasserkirche vor mich hin oder auf einer Bank am Kanonengraben und entdeckte voller Verzückung die Segelboote am Aasee.

Immer wenn ich mich dessen besann, dass es für eine Frau, die an der Adria groß geworden ist, doch ein wenig demütigend sei, sich von den dahingleitenden Segelbooten auf einem Gewässer, das kaum zwei Meter tief ist, begeistern zu lassen, verschwand ich in die Niederlande, mietete ein Zimmerchen in einem kleinen Hotel, das unter einem Leuchtturm in Egmond aan Zee liegt.

4.

Es ist schwer, den Augenblick zu bestimmen, in dem ich merkte, dass die Stadt sich zu verändern begann. Irgendwann in den Neunzigern des letzten Jahrhunderts wurde sie vom Zauberer Mimigernaford wachgeküsst, und seitdem schien sie allmählich die eigenen Gewässer zu entdecken, als würde sie mir und meinen Erkundungen nachstellen. Ein Künstler bescherte der Stadt einen Pier, ein anderer hinterließ eine Botschaft in einer Antenne. Wenn man sich unweit vom Aasee-Ufer auf dem Boden ausstreckte, wurde man so direkt angesprochen, dass man flüsternd antwortete: „Ja, es stimmt, ich liege im Gras, den Kopf im Nacken, um mich herum keine Menschenseele, ich höre nur den Wind und ich schaue hinauf in den offenen Himmel. Ja, es stimmt, es ist ganz gewiss das Schönste, was ich im Leben getan oder gesehen habe“.

Zuerst starb Frau N. Ihr Mann war untröstlich. Beim Leichenschmaus in einem Café mit dem bezeichnenden Namen „Zum Himmelreich“ wanderte mein Blick zum Aasee, auf dem eine Riesenbaustelle versprach, mediterrane Atmosphäre zu schaffen. Bald danach folgte ihr Herr N. Jetzt war ich untröstlich. Dank ihm hatte ich begriffen, dass man den Geburtsort genauso wenig wie die Familie  wählen kann und dass man sich um neue Orte und neue Freunde bemühen muss. Etwa Erdbeerbowle trinken und sich zu einem Kaffee-und-Kuchen-Kränzchen anmelden.

Das Neue, das ich so mühsam für mich gewonnen hatte, machte mich stolz. Es war mit einer eigenen Leistung verbunden. Auch Münster, das vor meinen Augen immer schöner und lebendiger wurde, hat es nicht immer leicht gehabt. Fabio Chigi hat aus seiner römischen Perspektive früh bemerkt, dass die Stadt weder von der Landschaft noch vom Klima besonders gesegnet wurde. Das schwarze Brot, das die Menschen an diesem trüben, aber geistig und politisch zähen Ort aßen, erfüllte ihn mit schierem Entsetzen. Selten war ich der Gefühlswelt eines künftigen Papstes so nahe. Und doch begann Münster allmählich meine Stadt zu werden. Ich zeichnete ungenaue Stadtpläne und markierte darauf Orte des Wassers mit einem leuchtend blauen Filzstift. Der Verlauf der Aa verwirrte mich, denn an einigen Stellen schien der Fluss aus dem Nichts aufzutauchen und an wieder anderen ins Nichts zu verschwinden. Ich malte kleine Fragezeichen an die entsprechenden Stellen und befragte Menschen, die mir auch nicht mehr sagen konnten.

Ich gewöhnte mich daran, im Regen Fahrrad zu fahren.

Währenddessen war ich in mein eigenes Haus in der Eifelstraße gezogen. „Wir sind zufrieden“, sagte ich zu Herrn N., als ich ihn besuchte. Er lächelte nur. Bevor er starb, machten wir gemeinsam einen Spaziergang entlang des Kreativkais im Hafen von Münster. Zwischen all diesen restaurierten und neu gestalteten Häusern fühle er sich so, als wäre er in einer fremden Stadt, sagte er schüchtern, dachte kurz nach und fügte hinzu: „Sie haben Glück, denn Sie sind unbefangen. Ohne Erinnerungen an früher können Sie alles Neue genießen. Vermutlich stören auch Sie sich an den Veränderungen, die Sie entdecken, wenn Sie ab und zu Ihre Geburtsstadt besuchen. Am Ort seiner Kindheit möchte man alles behalten, wie es einst war. An einem neuen Ort freut man sich über die Veränderungen, denn diese sind meist Verbesserungen. Jeder Mensch sollte diese zweite Chance bekommen, einen neuen Ort sein eigen zu nennen“. Dann schwieg er und lief mit kurzen, schweren Schritten neben mir her, den Blick in die Ferne gerichtet.

 

5.

Herr N. hatte recht. Ich trauere weder dem Café Schucan noch dem Café Kleinmann nach, so wie meine Münsteraner Freunde, die ich inzwischen doch gefunden habe. In Split und in Rom, in Belgrad und in München waren meine Freunde lauter und herzlicher, jedoch zuweilen unsteter. Ich habe mich an die wenig euphorische Art der Münsteraner gewöhnt und habe begonnen, sie als beruhigend zu empfinden.

Es gibt jeden Tag etwas Neues zu entdecken. An die Stelle der alten Post ist das Marktcafé getreten und mit ihm eine Theke, an der einst in Paris Hemingway seinen Whiskey trank. An manchen Tagen fühle ich, wie der Satz „Münster ist ein Fest fürs Leben“ meine Gedanken unterwandert. Die Sehnsucht nach dem Mittelmeer, von der ich annehme, dass sie von mir auf die Münsteraner übergesprungen ist, hat alle erdenkliche Formen angenommen. Als hätte Münster meine Klagen erhört, dass es in dieser „Hauptstadt des Regens“ (so Chigi) nur düstere, nach innen gekehrte Kneipen gebe, in denen schweigsame Männer ein Pils nach dem anderen bestellen und zwischendurch eine kalte Frikadelle mit Senf vertilgen, sind überall Cafés und Restaurants mit mediterranem Flair aus dem Boden geschossen. Man isst plötzlich mit Ricotta gefüllte Tortellini und trinkt Prosecco.

An sonnigen Tagen aalen sich jene zu neuem Baumaterial verarbeiteten Trümmer wie Eidechsen in den ehrwürdigen, nun fröhlich belebten Gassen. Die Bürgersteige und kleinen Plätze sind zu eng geworden für all die Tische und Stühle, die man nach draußen verlagert hat. Die Innenwände werden gelb, orange oder terrakottafarben gestrichen, man züchtet plötzlich Oleander und Olivenbäumchen auf den Terrasen und schleppt sie im Winter in Wohnzimmer und in Keller. Eine meiner neugewonnenen Freundinnen hat sogar einen Zitronenbaum. Goethes Mignon wäre erstaunt, würde sie wieder einmal mit ihrem Schöpfer nach Münster kommen können, so wie damals, als die beiden Fürstin Amalie von Gallitzin besuchten.

Der Höhepunkt war der Tag des Stadtfestes im Sommer 2016, an dem ich auf einem Platz mitten in der Stadt Dutzende von Palmen erblickte, eingepflanzt in runde Kübel, die in Sand standen, in dem barfüßige Kinder herumtobten, während ihre Eltern in Liegestühlen lagen. Jenen Liegestühlen aus gestreiftem Stoff, die für mich immer nur mit meiner Kindheit in Split verbunden waren. Ich zog meine Schuhe und Socken aus. „Mimigernaford“, rief ich laut aus, „du hast es geschafft, ich fühle mich wie zu Hause, du brauchst dich nicht mehr anzustrengen! Mimigernaford, du altes Kaninchen!“ Meine Füße tauchten ein in den warmen Sand.

Op zoek naar het water

1. 

Was het toeval of voorzienigheid, was het een goede of een slechte (Noord)ster die ik ben gevolgd toen ik op een dag in 1986 naar Münster ging? Was het een gelukkige of ongelukkige speling van het lot dat ik aanvankelijk in de Jägerstraße woonde? De mysterieuze Diana uit de bossen van het Helleense onbewuste houdt me ook vandaag nog gezelschap, in de tuin van mijn huis in de Eifelstraße. Hier staat een tuinhuisje waar zich vroeger jagers plachten te verzamelen en er is een jachthondenkennel die ooit in de tegenoverliggende hoek van de tuin stond, en waar nu bamboe en braamstruiken overheen woekeren. Bamboe en bramen leveren in dat hoekje een onverbiddelijke strijd, waarvan niemand weet hoe hij zal aflopen.

Münster schijnt uit een vochtig, donker, weelderig woud te zijn opgerezen. Ondoordringbare bossen van essen en zwarte elzen omsingelden ooit de geboorteplaats van de stad. De dorst van hun wortels werd gelest door de Aa, die vroeger wild bruiste, waarbij ze overal om zich heen moerassen en venen deed ontstaan. De strenge en trotse Westfaalse stad heeft de Aa intussen weten te temmen, zoals ze eigenlijk alles aan haar standvastige orde onderwerpt.

Ik woonde tot dat bewuste jaar 1986 in vier steden: in Split aan de zonnige Adriatische kust, waar ik mijn kindertijd tussen stranden en de steegjes van een oud Romeins paleis doorbracht, in Belgrado, de moloch van de Balkan en de hoofdstad van socialistisch Joegoslavië, in Rome, waar ik elke kerk tussen de Casa di Procura dell’Ordine Teutonico en San Paolo fuori le Mura leerde kennen, en in het stralende München, waar de Beierse zelfingenomenheid me enigszins tegen de borst stuitte, hoewel ik er verslingerd was geraakt aan de blauwe hemel boven de Englische Garten. Tussendoor verwijlde ik in Parijs, telkens voor één of twee maanden, ik leefde er van water, brood en lucht, en van de betovering die van deze stad uitging. Mijn Parijse dagboek droeg als motto Hemingways woorden over Parijs als een feest voor het leven.

Toen ik in het spoor van bibliotheken en kennis, dat in hun euforie alleen erg jonge vrouwen met zoveel naïef enthousiasme kunnen volgen, verder noordwaarts trok, was ik geen moment op de gedachte gekomen dat uitgerekend de universiteitsstad Münster het eindpunt van mijn enthousiast begonnen omzwervingen zou worden. Maar eindigt niet elke jeugd met een onzacht ontwaken?

Voor ik het besefte, was ik in de Jägerstraße terechtgekomen, in een drie verdiepingen tellend huis uit de jaren vijftig met de meest karakterloze façade van dit deel van Europa. Nee, ik heb er niet van gehouden, van deze Jägerstraße, die van de Hammerstraße vertrekkend in een lichte boog naar de Südstraße toeloopt. Die nietszeggende architectuur van de huizen, allemaal even hoog, allemaal keurig, met bescheiden voortuintjes aan de linker- en afwijzend gesloten deuren aan de rechterkant, de spookachtige stilte en een weinig uitnodigend café, waar ’s avonds zwijgzame mannen hun pils bestelden bij de knorrige serveerster. Afgezakte en nat geworden rokjes van wit crêpepapier speelden om de voeten van de zondig aandoende bierglazen. Soms zat ik daar zomaar, speelde met een doorweekt bierviltje, zweeg tegen het donkere, gepolierde hout van de toog en wachtte op een wonder.

Niet eens de naam Südstraße en ook niet het nabijgelegen Südpark, die allebei het zuiden oproepen, konden me troosten. Zelfs niet eens de kleine vijver in het Südpark waarmee ik mijn zoektocht was begonnen naar het water van deze stad, die ooit heel onschuldig Mimigernaford heette, wist me op te beuren. Mimigernaford, het had net zo goed een wezen uit een kinderboek kunnen zijn, een tovenaar die konijntjes uit een hoed tovert. Misschien had hij hier werkelijk ooit geleefd, want in alle stadsparken huppelden tegenwoordig konijntjes rond, ontelbaar veel konijntjes, de ware heersers van de stad. De jagers zijn intussen uitgestorven, kunnen niets beginnen tegen de onschuld van de konijntjes. Of hebben ze zich enkel teruggetrokken, zijn ze verdwenen in het Teutoburger Wald?

Ik moest dringend water zien te vinden dat me een gevoel van verbondenheid met de Middellandse Zee zou geven, want in de nabijheid van een of ander water zou ik me weer goed voelen, althans dat hoopte ik. Op aarde staan alle wateren met elkaar in verbinding, er bestaat een gezellig genootschap van water, zo praatte ik op mezelf in. Wij mensen zijn nu eenmaal sociale wezens en in het Münster van 1986 zag je dat gemakkelijk over het hoofd, vooral als je uit het zuiden kwam en Rome nog vers in het geheugen had, net als de Fontana di Trevi en de stranden van Ostia, de Golfo di Napoli, die op slechts een uur sporen lag, de jonge mannen die tijdens zwoele zomernachten de meisjes nafloten en hen uit principe mooi, bella, vonden.

In Münster leek niemand mij te zien of mooi te vinden. Op mijn hoofd woog de loden hemel als was het de merkwaardige hoed van de vrouwen uit Münster, de Felkenhaube, waar de gezant van de paus, Fabio Chigi, vol verbazing over schreef aan de markies van Mantua. Niet eens tijdens het fietsen – dat was die eerste maanden het beste wat de stad me te bieden had – kon ik me van deze reuzenhoed ontdoen. Kon ik toch maar ergens water vinden, fluisterde ik, terwijl ik langs de Aasee fietste. De hoed van de vrouwen uit Münster, onzichtbaar op mijn hoofd, maar zwaar en zwart, belemmerde mijn blik.

Men kan heus niet beweren dat het in Münster droog was. Alleen kwam het water uit de verkeerde richting, van de hemel naar de aarde, en kleurde het de hemel grijs. Iedereen fietste in de regen, vaak zonder regenkledij, nat geworden baby’s sabbelden in hun plastic kinderzitjes op hun fopspeen terwijl de regen elke huilbui zinloos maakte. Zelfs de Aasee, die toen nog helemaal niets voor me betekende, zou door de aanhoudende regen zijn ontstaan. Toen de kisten in de graven van het nabijgelegen kerkhof weer eens begonnen te drijven en te kantelen in het opwellende water dat de grond zompig had gemaakt,  besloten de burgers van de stad te luisteren naar professor Landois en een stuwmeer aan te leggen. Op die manier hebben de doden de levenden een plezier gedaan – althans volgens deze legende.

 

2. 

Op een van de ontelbare verregende dagen leerde ik in het trappenhuis in de Jägerstraße meneer N. kennen. Meneer N. woonde een verdieping lager, in een identiek ingedeelde tweekamerflat, alleen leek hij anders dan ik heel blij met zijn woonplek. ‘We zijn tevreden’ placht hij te zeggen als ik informeerde hoe het met hem en zijn vrouw ging. Zijn vrouw was zwaar dement en hij zorgde liefdevol voor haar; kinderen hadden ze niet. Meneer N. nodigde me uit bij hen thuis.

Afgezien van de stemmen van de professoren tijdens de hoorcolleges, die naar ik moet toegeven af en toe voortreffelijk waren, zoals dat college over de tussen-s in de Duitse samenstellingen, had ik tot op dat moment nauwelijks een menselijke stem gehoord. Mijn medestudenten slaagden erin na de hoor- en werkcolleges telkens zo snel te verdwijnen dat ik niet eens hun gezichten, laat staan hun namen kon onthouden. De uitnodiging voor een aardbeipunch was mijn eerste nadere kennismaking met de inwoners van de stad, en toen pas leerde ik hun stugge en goedgeorganiseerde hartelijkheid kennen. Van het drankje raakte ik op die late namiddag gemeen dronken, zodat het vijf minuten duurde voor ik – waggelend en gesticulerend – mijn flat terugvond.

Samen met meneer N. kwam de zee weer in mijn leven. Hij was tijdens de Tweede Wereldoorlog marineofficier geweest, eerst was hij ergens in het noorden gelegerd en later op het eiland Krk in het Kroatische deel van de Adriatische Zee, hij toonde me foto’s, een vlotte jongeman die schuchter en tegelijk uitdagend in de camera keek. Zijn verlof was nooit lang genoeg om een kind te maken, legde hij uit terwijl hij teder de hand van zijn vrouw vastpakte. Ze had zo trouw op hem gewacht, zei hij, ook toen hij twee jaar gevangen had gezeten in Joegoslavië, ergens in de regio Lika, het was daar zo bitter koud geweest dat hij pantoffels van stukken kattenhuid aan elkaar had genaaid omdat ze zijn laarzen hadden afgenomen. Ik durfde niet te vragen of hij de kat daarvoor eigenhandig had moeten doden, maar ik ging ervan uit dat hij tot zoiets nauwelijks in staat zou zijn, zoals hij liefdevol streelde over de hand van zijn vrouw, die vriendelijk glimlachte en niet één woord zei, ontrukt naar een tijd waar geen wachten meer bestond. 'Als u zo graag de zee wilt zien, waarom gaat u dan niet gewoon naar de Noordzee?' vroeg meneer N. terwijl hij de met alcohol doordrenkte aardbeien voor mij uit een aquariumachtige glazen schaal viste.

Ik begreep niet waar hij het over had.

De Westfaalse vlakte waarin Münster zich heeft genesteld, het ontbreken van zelfs maar een enkele, zij het nog zo kleine berg, dat oneindige land, bezaaid met boerderijen en waterburchten (op mijn zoektocht naar water had ik de waterburchten gevonden, maar ook die boden slechts even troost), had alle nieuwsgierigheid in mij gesmoord. De Baumberge had ik helaas nog niet ontdekt. De voorsteden met zulke veelbelovende namen als Nienberge en Altenberge overtuigden me nauwelijks, ook die leken me plat, net als alle andere stadsdelen, stuk voor stuk van merkwaardige namen voorzien. Ik liep in rondjes of doolde door het labyrint van straatjes – Pferdegasse! Lütke Gasse! Grüne Gasse! Alsof tovenaar Mimigernaford een vloek over mij had uitgesproken, kon ik me geen enkele plaats meer voorstellen buiten dat labyrint. Alsof op deze aarde alleen nog Monasterium Westphaliae Metropolis bestond, met zijn op de hartvormige omwalling aangelegde promenade, met zijn poorten die wegleidden naar de velden en bossen, waarachter zich nog slechts geheimzinnige jachtgronden uitstrekten.

Bij de terugkeer van mijn eerste tocht naar de Noordzee voelde ik me met mezelf en de stad verzoend. Ik wist nu dat ik aan de vlakte kon ontsnappen, aan deze vlakte die je in het hele landschap nergens van bovenaf kon overzien, tenzij je aan het werk ging als torenwachter op de Lambertikirche, waarvoor ik evenwel totaal niet gekwalificeerd was. Bovendien zouden de drie aan de kerktoren hangende kooien me constant doen denken aan de gruwelijkheden die hier trots tentoon werden gespreid, op slechts een paar meter afstand van de Friedenssaal. Er ontstond een heel eigen dialectiek tussen deze twee plaatsen. Soms droomde ik van meneer N., die levende konijntjes aan zijn voeten had en zo tussen de plek van de onverzettelijkheid en de plek van de lange onderhandelingen heen en weer huppelde, helemaal alleen over de kasseien van de Prinzipalmarkt.

Toen ik teruggekeerd was naar de stad, stonden er ineens overal standbeelden. Er groeiden reuzenkersen op een zuil, in de kooien glommen dwaallichtjes. En alsof Ludger Gerdes, de kunstenaar, uitgerekend mij een plezier had willen doen, schonk hij Münster een schip dat nergens heenvaart. Een in zichzelf rustend schip van aarde en steen, dat door twee populieren met de hemel verbonden is.

 

3. 

Op een vroege zomerdag ging ik met een boek in de hand op het binnenplein achter het huis in de Jägerstraße zitten. Intussen wist ik dat er in de flats naast die van mij en het echtpaar N. eenzame weduwen woonden, die zo verrukt konden zijn over de zonnestralen dat ze buiten soms samen koffie dronken en taart aten. En inderdaad verschenen ze plotseling aan de achterdeur – zes goedgeluimde dames op leeftijd met koffiekannen, kopjes en borden in hun handen, terwijl de zevende plechtig een grote taart voor zich uit droeg. Ach, riep ze verrast toen ze me zag, en ze bloosde als een bakvis – hadden we geweten dat je hier ook bent, dan hadden we je voor ons koffiekransje ingepland. Jammer, heel jammer! En vervolgens ging ze doodgemoedereerd bij de anderen zitten, die me blikken vol medelijden toewierpen, en begon de enorme taart aan te snijden. Het water liep me in de mond. Ik hield mijn boek zo stevig in mijn handen dat het pijn deed en bedacht hoe jammer het was dat ik die ochtend geen officieel bericht in het trappenhuis had gehangen dat ik die middag op het binnenplein zou doorbrengen. Dan hadden de dames me kunnen inplannen, en had ik bij hen mogen gaan zitten.

Steeds weer probeerde ik de topografie van de stad te overzien. De schamele heuvels rond de Aasee nodigden me ook niet uit om er te vertoeven, want zodra ik een ervan naderde, begon mijn fantasie beelden op te roepen van gebroken porseleinen kopjes, ingestorte muren van voormalige kinderkamers, opgerolde flarden gordijnstof, troebel geworden glasscherven en vermolmde houtresten van wat ooit tafels en kisten waren geweest, die zich onder dat dunne laagje aarde en gras bevonden. De heuvels, vertelde meneer N., waren ontstaan toen de mensen het puin hadden geruimd nadat de stad was gebombardeerd. Ook zijn vrouw had meegeholpen, ze was een ijverige puinruimster geweest, zei hij met een tedere blik op het zwijgende oudje, dat er met haar dunne witte haar uitzag als een vogeljong. Nee, daar klopt niets van, kreeg ik pas twintig jaar later van een andere inwoner van Münster te horen terwijl we stonden te kijken naar de torenspits van Guillaume Bijl, die tussen het Mühlenhof en het planetarium was ingegraven, het puin werd indertijd vermalen en hergebruikt als bouwmateriaal – 'zo beschouwd kan je er nergens in de stad omheen.’ Daar moest ik aan denken toen ik naar het huis in de Eifelstraße trok, want een muur van het tuinhuisje waar de jagers ooit vrolijke uren hadden beleefd, is met een reliëf versierd, het portret van een onbekende man, dat uit het puin was gered, zoals de makelaar me vertelde.

Op een dag vroeg ik meneer N. en zijn vrouw op de koffie en bracht hij een boek voor me mee, gedrukt in kronkelig, moeilijk leesbaar oud-Duits schrift. Het boek heette Blaue Adria en was in een zoeterige taal geschreven, het was de debuutroman van een vrouw uit Münster die intussen ten onrechte vergeten is: Clara Ratzka. Het was ontroerend te zien hoe de woorden haar tekortschoten om de pracht van het mediterrane landschap en de edele schoonheid van de steden Dubrovnik en Split te beschrijven. Als tribuut aan haar enthousiasme voor de Adriatische Zee las ik daarna haar roman Familie Brake. Tijdens het lezen bekwam ik nauwelijks van verbazing: er was werkelijk iemand geweest, een fijngevoelige schrijfster zelfs, die Münster fantastisch vond en die in deze stad verhalen over liefde en vriendschap liet afspelen!

Ik had intussen met behulp van meneer N. het Dortmund-Ems-kanaal en de Werse ontdekt. Met elke nieuwe waterplek op mijn inwendige kaart van Münster raakte ik meer ondergedompeld in de stad. Toen meneer N. me uiteindelijk vertelde dat aan het plafond in het Historische Rathaus een scheepsmodel hangt, haastte ik me daar meteen naartoe. Onder dat zwevende zeilschip, een teken dat Münster ooit een Hanzestad was, werd het me warm om het hart.

Meneer N. was evenwel een echte Münsteraan, daardoor ontwikkelde onze communicatie zich stapsgewijs. Af en toe nam hij een postpakketje voor me in ontvangst. Soms ging ik voor hem naar de apotheker omdat hij plotseling vreesde dat hij zijn vrouw niet alleen kon laten. Dat gebeurde maar zelden, want ze was een stoïcijnse, dappere Münsterse, die ook in haar dementie precies wist wat hoorde en wat niet. Af en toe verzonk het hele huis in een akelige stilte. Ik echter zocht de stervormige watergrachten rond de kasteeltuin op, fietste naar de roeiclub bij het kanaal, ging zitten op het terras van het Bennohaus en observeerde de gezapig voortdrijvende binnenvaartschepen, huurde een kano en peddelde op de Werse, mediteerde in de Überwasserkirche of op een bankje aan de Kanonengraben en ontdekte vol verrukking de zeilboten op de Aasee.

Telkens als ik bedacht dat het voor een vrouw die aan de Adriatische Zee is opgegroeid toch een kleine vernedering is om geestdriftig te worden over voorbijglijdende zeilboten op een waterloop van amper twee meter diep, verdween ik naar Nederland en huurde een kamertje in een klein hotel dat aan de voet van een vuurtoren in Egmond aan Zee ligt.

 

4. 

Het is moeilijk het precieze moment te bepalen waarop ik merkte dat de stad begon te veranderen. Ergens in de jaren negentig van de vorige eeuw werd ze door tovenaar Mimigernaford wakker gekust, en vanaf toen scheen ze beetje bij beetje haar eigen wateren te ontdekken, alsof ze mij en mijn verkenningstochten nabootste. Eén kunstenaar schonk de stad een pier, een andere liet een boodschap achter in een antenne. Als je je vlakbij de oever van de Aasee op de grond uitstrekte, werd je zo direct aangesproken dat je fluisterend antwoordde: ‘Ja, dat klopt, ik lig in het gras, mijn hoofd in mijn nek, geen levende ziel om me heen, ik hoor alleen de wind en ik kijk naar de open hemel. Ja, dat klopt, dit is ongetwijfeld het mooiste wat ik in mijn leven gedaan of gezien heb.’

Eerst stierf mevrouw N. Haar man was ontroostbaar. Tijdens het begrafenismaal in een café met de veelzeggende naam ‘Zum Himmelreich’ dwaalde mijn blik af naar de Aasee, waar een reusachtige bouwwerf een mediterrane sfeer beloofde te zullen scheppen. Meneer N. volgde haar niet veel later. Nu was ik ontroostbaar. Dankzij hem had ik begrepen dat je je geboorteplaats even weinig kunt kiezen als je familie en dat je inspanningen moet leveren voor nieuwe plaatsen en nieuwe vrienden. Bijvoorbeeld door aardbeipunch te drinken en je voor een koffie-met-taartkransje op te geven.

Het nieuwe, dat ik zo moeizaam voor mezelf gewonnen had, vervulde me met trots. Het was verbonden met iets wat ik had gepresteerd. Ook Münster, dat voor mijn ogen steeds mooier en levendiger werd, heeft het niet altijd gemakkelijk gehad. Fabio Chigi merkte vanuit zijn rooms-katholieke perspectief al vroeg op dat de stad noch door het landschap, noch door het klimaat bijzonder gezegend was. Het zwarte brood dat de mensen in deze sombere, maar geestelijk en politiek sterke stad aten, vervulde hem met niets dan ontzetting. Zelden kon ik me zo goed vinden in de gevoelswereld van een toekomstige paus. En toch begon Münster langzaam mijn stad te worden. Ik tekende onnauwkeurige plattegronden en duidde daarop met een fluorescerende blauwe viltstift de plaatsen aan waar water was. De loop van de Aa bracht me in de war, want op een paar plaatsen leek de rivier uit het niets op te duiken en op andere in het niets te verdwijnen. Ik zette vraagtekentjes bij al die plaatsen, vroeg ernaar bij mensen die me ook niets meer konden vertellen.

Ik raakte eraan gewend te fietsen in de regen.

Ondertussen was ik in mijn eigen huis in de Eifelstraße getrokken. ‘We zijn tevreden,’ zei ik tegen meneer N. als ik hem bezocht. Hij glimlachte alleen maar. Vlak voor zijn dood maakten we samen een wandeling langs de Kreativkai in de haven van Münster. Tussen al die gerestaureerde en gerestylede huizen voelde hij zich als een vreemdeling in de stad, zei hij bedeesd, dacht even na en voegde eraan toe: ‘U hebt geluk, want u bent onbevangen. Zonder herinneringen aan vroeger kunt u van al wat nieuw is genieten. Vermoedelijk stoort u zich ook aan de veranderingen die u ontdekt als u af en toe uw geboortestad bezoekt. Een mens wil graag dat alles blijft zoals het altijd is geweest op de plek waar hij jong was. Ergens anders verheugt een mens zich over veranderingen, want dat zijn meestal verbeteringen. Elke mens zou deze tweede kans moeten krijgen, om een nieuwe plek de zijne te noemen.’ Daarna zweeg hij en liep met korte, stevige passen naast mij voort, met de blik op oneindig.

 

5. 

Meneer N. had gelijk. Ik treur noch om Café Schucan, noch om Café Kleimann, in tegenstelling tot mijn Münsterse vrienden, die ik intussen toch heb gevonden. In Split en in Rome, in Belgrado en in München waren mijn vrienden luidruchtiger en hartelijker, maar bij momenten toch ook onbetrouwbaarder. Ik ben aan het weinig euforische karakter van de Münsteranen gewend geraakt en begin dat geruststellend te vinden.

Elke dag valt er iets nieuws te ontdekken. Waar het oude postkantoor stond, is nu het Marktcafé gekomen, en met dat café een toog waar Hemingway in Parijs ooit whisky aan heeft gedronken. Op sommige dagen voel ik hoe de zin ‘Münster is een feest voor het leven’ mijn gedachten binnensluipt. Het verlangen naar de Middellandse Zee dat, naar ik aanneem, van mij op de inwoners van Münster is overgesprongen, heeft alle mogelijke vormen aangenomen. Alsof Münster mijn jammerklachten heeft aanhoord dat er in deze ‘hoofdstad van de regen’ (aldus Chigi) enkel donkere, weinig uitnodigende kroegen zijn waar zwijgzame mannen de ene pils na de andere bestellen en tussendoor een koude frikandel met mosterd verorberen, zijn er overal cafés en restaurants met mediterrane flair uit de grond geschoten. Plotseling wordt er met ricotta gevulde tortellini gegeten en prosecco gedronken.

Op zonnige dagen kronkelt het tot nieuw bouwmateriaal verwerkte puin zich als een hagedis door de respectabele, nu vrolijke straatjes. De voetpaden en pleintjes zijn te smal geworden voor alle tafeltjes en stoelen die zijn buitengezet. De binnenmuren worden in gele, oranje en terracotta tinten geschilderd, men kweekt op de terrassen plotseling oleander en olijfboompjes, die in de winter naar woonkamers en kelders worden gesleept. Een van mijn nieuwe vriendinnen heeft zelfs een citroenboom. Goethes Mignon zou paf staan mocht ze ooit met haar schepper naar Münster kunnen terugkeren, zoals destijds, toen ze samen vorstin Amalie von Gallitzin bezochten.

Het hoogtepunt was de dag van het stadsfeest in de zomer van 2016, toen ik op een plein in het midden van de stad tientallen palmbomen zag staan, geplant in ronde potten die in zand stonden en waarin kinderen op hun blote voeten ravotten terwijl hun ouders in ligstoelen lagen: het soort ligstoelen met gestreepte stof die voor mij altijd met mijn kindertijd in Split verbonden waren geweest. Ik trok mijn schoenen en sokken uit. ‘Mimigernaford,’ riep ik luid, ‘het is je gelukt, ik voel me net als thuis, je hoeft geen moeite meer te doen! Mimigernaford, jij oud konijntje!’ Mijn voeten doken onder in het warme zand.

 

Uit het Duits vertaald door Els Snick en Hinde De Metsenaere

Els Snick (1966) is literatuurwetenschapper, geeft les aan de Universiteit Gent en vertaalt Duitse literatuur. Ze is vooral bekend als warm pleitbezorger van het werk van de Oostenrijkse schrijver Joseph Roth (1894-1939), wiens werk ze vertaalt en over wie ze regelmatig publiceert. Ze richtte in 2013 het Joseph Roth Genootschap op.

Hinde De Metsenaere (1988) studeerde Taal- en Letterkunde, Vergelijkende Moderne Letterkunde en Vertaalwetenschap aan de Universiteit en Hogeschool Gent. Momenteel werkt ze aan een doctoraat in de Vertaalwetenschap over de vertaling van Nederlandse en Duitse literaire en zakelijke teksten. Daarnaast geeft ze lessen schrijfvaardigheid aan de vakgroep Vertalen, Tolken en Communicatie van de Universiteit Gent.

In Search of Water

1. 

Was it chance or destiny, was it a lucky or an unlucky (north) star I followed that day in 1986 when I came to Münster? Was it a happy or an unhappy coincidence that I started out living on Jägerstrasse – Hunter Street? The enigmatic Diana from the woods of the Hellenic unconscious is still with me, in the garden of my house on Eifelstrasse. There’s a shed where hunters used to gather, and a kennel for their hounds that once stood in the opposite corner of the garden, now overgrown with bamboo and brambles - the bamboo and the brambles fight fierce battles and no one knows who will win.

Münster seems to have grown up out of a damp, dark, luxuriant forest. Dense woods of ash and alder once surrounded the city’s birthplace. The thirst of their roots was quenched by the River Aa that once ran wild, spreading swamps and moors around itself. Since then, the proud, austere Westphalian city has tamed the Aa, just as it subjects everything to its steadfast order.

Prior to 1986, I had lived in four cities: in Split on the sunny Adriatic coast where I spent my childhood between beaches and the alleyways of an old Roman palace; in Belgrade, Moloch of the Balkans and capital of socialist Yugoslavia; in Rome, where I became acquainted with every church between the Casa di Procura dell’ Ordine Teutonico and San Paolo fuori le Mura; and in radiant Munich where I was slightly put off by the vanity of the Bavarians but where I fell for the blue sky over the English Garden. In between times I sojourned in Paris, always for a month or two, surviving on bread, water, air and the magic of the city. As the motto for my Paris journal I chose Hemingway’s words about Paris as a moveable feast.

As I moved northwards on the trail of libraries and knowledge, a trail surely only pursued with such naïve enthusiasm by very young women in their self-abandonment, it never once occurred to me that the university city of Münster was to become the final stop on these wanderings that had started so jauntily. But doesn’t youth always end with a rude awakening?

Before I knew it, I found myself on Jägerstrasse in Münster, in a three-storey house built in the 1950s, with the most boring façade in this part of Europe. No, I didn’t like it, this Hunter Street, that branches off Hammer-Strasse in a gentle curve, leading to Südstrasse – South Street. The nondescript architecture of the houses, all the same height, all tidy, with modest front gardens to the left and forbiddingly closed doors to the right, the eerie silence, and one not especially welcoming pub where, in the evening, taciturn men ordered their beer from the grumpy-looking barmaid. Sagging discs of white crêpe paper clung to the stems of disreputable-looking pilsner glasses. Sometimes I would just sit there, playing with a sodden beermat, staring wordlessly at the polished wood of the bar, waiting for a miracle.

Not even the names of “Südstrasse” and the nearby “Südpark”, with their twin evocations of the South, could comfort me. Not even the small pond in Südpark, where I began my search for water in this city that once bore the innocent name of Mimigernaford, could cheer me up. Mimigernaford could have been a creature out of a children’s book, a wizard who conjures rabbits out of a hat. Maybe he really did once live here, for today rabbits hop around all of Münster’s grassy spaces, countless rabbits, the city’s true rulers. The hunters have since died out, powerless against the innocence of the rabbits. Or have they just withdrawn, melting into the Teutoburg Forest?

I urgently needed to find some bodies of water that would give me the feeling of being connected to the Mediterranean, as I hoped being close to water would make me feel at ease again. All bodies of water on Earth are connected, there is a convivial community of water, or so I told myself. We humans are social beings, that’s just the way it is, but in Münster in 1986 one might not have thought so, especially if one was a Mediterranean type, with memories of Rome still fresh in her mind, of the Fontana di Trevi and of the beaches of Ostia, on the Golfo di Napoli just an hour’s train ride away, of the young men who whistled after girls on balmy summer nights, and who found them beautiful, bella, as a matter of principle.

In Münster, no one seemed to see me, let alone find me beautiful. The leaden sky weighed down on my head, as if it were the peculiar hat worn by the womenfolk of Münster, the Fellkenhaube, about which the papal envoy Fabio Chigi reported in astonishment to the Margrave of Mantua. Not even while riding my bike – the best thing the city had to offer me in the early months – could I free myself of this gigantic hat. If only I could find water somewhere, I whispered, as I cycled past Lake Aasee. The hat of Münster’s womenfolk, invisible on my head, but heavy and black, was blocking my view.

Münster certainly wasn’t dry. But the water came from the wrong direction, from the sky onto the earth, and coloured the heavens grey. Everyone cycled in the rain, many of them without rainwear, wet babies in their plastic seats sucked on their dummies, while the rain made crying pointless. Even Lake Aasee, which meant nothing to me at the time, was said to have resulted from the endless rain. When the accumulated water made the ground soft and muddy, causing coffins in the graves at a nearby cemetery to float and shift, Münster’s citizens decided to take the advice of Professor Landois and build an artificial lake. In this way, the dead gave the living some pleasure – at least according to the legend.

 

2. 

On one of the countless rainy days, I met Herr N on the stairs at Jägerstrasse. Herr N lived one floor down, in a two-room apartment identical to mine, the only difference being that, unlike me, he seemed very happy with it. “We’re content,” he would say whenever I asked how he and his wife were getting on. His wife had advanced dementia and he cared for her lovingly; they had no children. Herr N invited me to visit them.

Apart from my professors, some of whom were, admittedly, excellent, especially one lecture about the linking “s” in German compound words, I had, up to this point, hardly heard a human voice. After lectures and seminars, my fellow students always managed to disappear so quickly that I couldn’t even remember their faces, let alone their names. The invitation to drink strawberry punch was my first close encounter with the inhabitants of this city, my first experience of their reserved, well-organized cordiality. On that afternoon, this drink made me despicably drunk so that it took me five minutes – lurching and staggering – to find my own apartment again.

With Herr N, the sea came back into my life. In World War II he had been an officer in the navy, stationed first somewhere in the north and later on Krk, an island on the Adriatic coast of Croatia. He showed me photographs, a smart young man looking into the camera with a mixture of shyness and audacity. His shore leaves had been too short to conceive a child, he explained, gently reaching for his wife’s hand. She had waited for him so faithfully, he said, even though he had been a prisoner in Yugoslavia for another two years, somewhere in the region of Lika. It had been so bitterly cold there that he had patched together a pair of slippers for himself from the fur of a cat because his boots had been taken away from him. I didn’t dare ask if he had killed the cat with his own hands, but I assumed he would barely have been capable of it, the way he sat there lovingly stroking the hand of his wife who smiled amiably and didn’t say a word, far away in a world where waiting no longer existed. “If you long for the sea, why don’t you take a trip up to the North Sea?”, Herr N asked as he fished alcohol-soaked strawberries out of the aquarium-like glass bowl for me.

I didn’t understand what he was talking about.

The Westphalian Lowland in which Münster nests, this lack of even the tiniest elevation, this endless expanse littered with farms and water palaces (my search for water had taken me to the water palaces, but they offered only temporary comfort) had killed off any curiosity in me. I had yet to discover the Baumberge Hills. Suburbs with such promising names as Nienberge and Altenberge didn’t convince me, I found them dull, like all the other districts with their strange names. I went round in circles or wandered through the labyrinth of narrow lanes – Horse Lane! Lütke Lane! Green Lane! As if under a spell cast by Wizard Mimigernaford, I had lost all notion of other places beyond this maze. As if there was nothing in the world besides Monasterium Westphaliae Metropolis, ringed by a heart-shaped promenade built on its fortifications, with gates leading to fields and woods, beyond which extended nothing but mystical hunting grounds.

On returning from my first trip to the North Sea, I felt reconciled with myself and with the city. Now I knew one could escape from the lowlands, from this plain that could not be overlooked from any high point, unless one applied for the job of watchman on the tower of St. Lambert’s Church, a post for which I was wholly unqualified. Moreover, the three cages that hang from the church tower would constantly remind me of the cruelty that is defiantly put on show here, just a few metres from the hall where the Peace of Westphalia was signed. A peculiar dialectic emerged between these two places. Sometimes I would dream of Herr N, wearing live rabbits on his feet, hopping back and forth between the site of mercilessness and the site of negotiations, crossing the cobbled Prinzipalmarkt all on his own.

Returning to the city, I found it full of sculptures. Giant cherries grew from a column, will-o’-the-wisps glimmered in the cages. And as if he had meant to gratify me specifically, the artist Ludger Gerdes gave Münster a ship that’s bound for nowhere. A static ship made of earth and stone, connected to the sky by two poplar trees.

 

3. 

One day in early summer, I took a book into the courtyard behind the house on Jägerstrasse. By then, I knew that the other apartments were inhabited by lonely widows who were sometimes so enraptured by the sun’s rays that they would come out here to share coffee and cake. And indeed, they suddenly appeared at the back door – six elderly ladies in good spirits, with coffee pots, cups and plates in their hands, while the seventh solemnly bore a large cake before her. “Oh” , she called out in amazement when she saw me and blushed like a teenager – “if we’d known you were here, too, we’d have planned you in for our coffee party! What a pity!” And then she calmly joined the others, who shot me looks full of regret, and began to cut up the huge cake. My mouth was watering. I held my book so tight that my hands hurt and thought about what a shame it was that I hadn’t put up a notice in the stairwell that morning announcing my presence in the courtyard in the afternoon. Then the ladies could have planned me in, and I would have been allowed to go over and sit with them.

I was always trying to get an overview of the city’s topography. The tiny hills around Lake Aasee did not invite me to linger, for as soon as I approached them my imagination began to generate images of the smashed porcelain cups, ruined walls of former children’s bedrooms, rolled up scraps of curtain, dulled fragments of glass and rotting fragments of wooden chests and tables that lay beneath the thin layer of soil and grass. According to Herr N, the hills had been created by gathering together the rubble after the bombing of the city. His wife had helped, working hard to clear the rubble, he said, casting a tender glance in the direction of the silent old woman whose thinning white hair made her resemble a baby bird. No, none of that’s true, another local resident told me twenty years later as we looked at Guillaume Bijl’s buried church spire between Mühlenhof and Planetarium: the rubble was ground down and used as building material – “so you can’t get away from it, wherever you go in the city”. When I moved into the house on Eifelstrasse, I was reminded of this, as one wall of the garden shed once used by hunters in their hours of leisure is adorned with a relief, the portrait of an unknown man that was salvaged from the rubble, as the person selling the house told me.

One day Herr N and his wife invited me for coffee and he gave me a book, printed in ornate, hard-to-read old German type. The book was called Blaue Adria and was written in a slightly mawkish idiom, the debut of a Münster writer who has since been unjustly forgotten: Clara Ratzka. It was touching to see how she lacked the words to describe the charm of the Mediterranean landscape and the noble beauty of the cities of Dubrovnik and Split. As a tribute to her enthusiasm for the Adriatic, I then read her novel Familie Brake. I was amazed: there had actually been someone, a sensitive writer no less, who found Münster wonderful and who used this city as her setting for stories about love and friendship!

With Herr N’s help, I had by now discovered the Dortmund-Ems-Canal and the River Werse. With every new water location on my mental map of Münster, I became more deeply immersed in the city. Eventually Herr N told me about the model ship that hangs from the ceiling in the Old Town Hall, and I hurried there immediately. Standing under that suspended sailing ship, a symbol of belonging to the Hanseatic League, warmed the cockles of my heart.

Herr N was Münster born and bred, so our communication progressed in slow stages. He would occasionally accept a parcel on my behalf. Sometimes I went to the pharmacy for him when he suddenly feared he couldn’t leave his wife alone. This rarely happened, for she was a stoical, brave Münster woman who knew exactly how to behave, even in her dementia. At times, the house would descend into an uncanny silence. But I went to the star-shaped moat around the Schlossgarten Park, cycled to the rowing club on the canal, sat on the terrace of the Benno House and watched the ponderous progress of the barges, hired canoes and paddled up the River Werse, meditated in the Überwasserkirche or on a bench beside the Kanonengraben and was delighted to discover sailing boats on Lake Aasee.

Whenever it occurred to me that it might be slightly humiliating for a woman who grew up on the Adriatic to get all excited about sailing boats gliding past on a body of water that is barely two metres deep, I would disappear to the Netherlands and rent a room at a small hotel under the lighthouse in Egmond aan Zee.

 

4. 

It’s hard to pinpoint the moment when I noticed the city was starting to change. Sometime in the 1990s it was awakened by a kiss from Wizard Mimigernaford, and since then it seems to have been gradually discovering its own bodies of water, as if following me and my explorations. One artist gave the city a pier, another left behind a message in an antenna. If one stretched out on the ground near the banks of Lake Aasee, one was spoken to so directly that one answered in a whisper: “Yes, it’s true, I’m lying in the grass, head thrown back, not a soul around, I hear only the wind and I look up into the open sky. Yes, it’s true, this is without a doubt the most beautiful thing I’ve done or seen in my entire life.”

First Frau N died. Her husband was inconsolable. During the wake at a café with the significant name of “Zum Himmelreich” (Kingdom of Heaven), my gaze wandered to Lake Aasee where a huge construction site promised to create some Mediterranean atmosphere. Herr N soon followed his wife. Now I was inconsolable. Thanks to him I had understood that, like one’s family, one’s place of birth is something one cannot choose, and that new places and friends demand an effort. Like drinking strawberry punch, and signing up for a coffee and cake party.

My new life, for which I had worked so hard, made me proud. It was something I had accomplished myself. Münster, too, that was becoming more and more lively and beautiful before my eyes, hadn’t always had it easy. From his Roman perspective, Fabio Chigi soon noticed that in terms of both landscape and climate, the city was not especially blessed. The black bread eaten by the people in this bleak but spiritually and politically tough place filled him with horror. Rarely have I shared the emotions of a future pope to such a degree. Nevertheless, Münster gradually began to be my city. I drew inaccurate maps of the city and marked in water locations with a bright blue felt tip pen. The course of the River Aa confused me – at certain points it seemed to pop up out of nowhere, at others to vanish into thin air. I drew little question marks at these points and asked people, none of whom were able to help.

I got used to riding my bicycle in the rain.

In the meantime, I had moved into my own house on Eifelstrasse. “We’re content” I said to Herr N when I visited him. He just smiled. Before he died, we went for a walk together along the Kreativkai in Münster’s docks. Among all these restored and redesigned buildings he felt as if he were in an unknown city, he said shyly, before thinking briefly and adding: “You’re lucky because you’re impartial. With no memories of before you can enjoy all the new things. Presumably you, too, are bothered by the changes you discover when you go back to your native city from time to time. In the place of one’s childhood, one would like to keep everything as it once was. In a new place, one is usually happy about changes, as they are mostly improvements. Everyone should get this second chance at calling a place his own.” Then he fell silent and walked alongside me with short, heavy steps, his gaze fixed in the distance.

 

5. 

Herr N was right. I don’t mourn Café Schucan or Café Kleimann like the Münster friends I have now found. In Split and in Rome, in Belgrade and in Munich my friends were louder and more jovial, but they could also be more fickle. I have become accustomed to the people of Münster with their low levels of euphoria, and I have begun to find them soothing.

There is something new to discover every day. The old post office has been replaced by the Marktcafé, including a bar at which Hemingway once drank whisky in Paris. Some days I can feel the sentence “Münster is a moveable feast” infiltrating my thoughts. My longing for the Mediterranean, which I suppose transferred itself from me to the people of Münster, has taken on all manner of forms. As if Münster had heard my laments that in this “capital of rain” (as Chigi called it) there were only grim, inward-looking bars where silent men ordered one beer after another, pausing only to guzzle the occasional cold meatball with mustard, cafés and restaurants with a Mediterranean atmosphere have sprung up all over the place. All of a sudden, people have started eating ricotta-filled tortellini and drinking prosecco.

On sunny days, the rubble reworked into new building materials now basks, lizard-like, in the venerable and now merrily animated lanes. The pavements and small squares have become too small for all the tables and chairs that have been moved outside. Inside, the walls are painted yellow, orange or terracotta and people have started growing oleanders and small olive trees on their terraces, lugging them into living rooms and cellars for the winter. One of my newfound friends even has a lemon tree. Goethe’s Mignon would be amazed if she were to revisit Münster with her creator, like the time when they visited Princess Amalie von Gallitzin.

All of this culminated on the day of the Stadtfest in the summer of 2016 when, on a square in the middle of the city, I saw dozens of palm trees planted in round tubs and placed in sand in which barefooted children frolicked about while their parents relaxed in deckchairs. The same striped deckchairs I have always associated with my childhood in Split. I took off my shoes and socks. “Mimigernaford,” I called out loud, “you’ve done it, I feel at home, you need worry no more! Mimigernaford, you old rabbit!” And my feet sunk into the warm sand.

 

Translated from the German by Nicholas Grindell

Podcast read by Bridget Peirson-Davis

Nicholas Grindell grew up in England and has lived in Berlin since 1993, translating in the fields of poetry, art and the humanities. His translation of Monika Rinck's To refrain from Embracing was published by Burning Deck in 2011.